Ab nach Wuppertal - Eine Lehrstunde in Anbietertypologien

Diesmal ging es mit meiner Frau und dem Kind nach Wuppertal in den Musterhauspark.
An einem sonnigen Tag klapperten wir die diversen Häuschen ab, tranken Kaffee und kamen zu der Einsicht, dass es sehr interessante Arche-Typen von Beratern gibt:

1.  Der "Wat? Wer bist du denn?"-Typ: Kennengelernt bei Fingerhut. Haut direkt raus, dass man nur Qualitätshäuser baut, diese teuer sind, wir zuerst mal ein Grundstück kaufen sollen und außerdem mit Kind bauen eh schlecht ist, weil zu teuer.
2. Der "Alle Anderen sind Versager"-Typ: Kennengelernt bei Danhaus. Wir bauen die effizientesten Häuser, mit uns hält hier keiner mit, das schaffen die Anderen nur mit hohem Aufwand. Hier ist ihre Infomappe. Ach ja, wir kosten dafür natürlich auch mehr.
3. Der "Kaffeemaschinen quälende Raucher": Kennengelernt bei Bien Zenker. Eher ein wenig unterkühlt, fast schon arrogant wirkend sitzt dieser in der Küche vor der Kaffeemaschine und fordert alles von selbiger. Der Blick hebt sich eher selten. Viel interessanter als die potentiellen Kunden ist der Umstand, dass der Weg von der Küche bis zur Terrasse nur weniger Meter beträgt. Draußen darf geraucht werden.....
4. Der "Ich-bin-entspannt"-Typ: Kennengelernt bei Fingerhaus: ruhig und gelassen sitzt dieser in seinem Büro und hat einen kleinen Berg Akten zu bearbeiten. Trotz allem wandert dieser bei Zeiten durchs Haus, fragt, ob alles in Ordnung ist und beantwortet brav Fragen. Sogar das, aufgrund von Hunger-Pipi-Müde, weinende Kind stört ihn nicht im geringsten. Besser noch: Das Angebot die Kleine doch kurz hier zu füttern und zu wickeln nehmen wir gerne an. Garniert mit dem Hinweis, man könne sich ja so schon mal einen Eindruck machen, wie es ist hier zu leben. Da zeigt sich das wahre Verkäufer Talent.
5. Der "Haben-sie -Geld?"-Typ: Kennengelernt bei OKAL: Ähnelt ein wenig Typ 1, jedoch beginnt man hier sofort mit: "Wir bauen nur individuell, haben Sie schon konkrete Pläne und wir sind teuer!". Danke, NEXT!
6. Der "Am besten Sie sind Handwerker"-Typ: Allkaufhaus, wo sonst? Das Gespräch war für uns nach 4 Minuten beendet.  Die Dame schlug uns vor nahezu alles selber zu machen. Wozu brauchen wir dann einen Häuslebauer?

Am Ende des Tages hatten wir eine gewisse Vorauswahl getroffen. Fingerhaus, ELK vielleicht Gussek. Ich werde dann mal die Webseiten studieren.